Spätestens nach mehreren Vorträgen über Hülsdonk in unserer Begegnungsstätte war der Stadtteil aus historischer Perspektive im Blick und Gegenstand von Planungen und Aktivitäten in unserer Einrichtung in Hülsdonk für Hülsdonk.
Norbert Hohmann sprach in Vorträgen über Hülsdonk und machte auf seine umfassende und auf Basis von vielen Gesprächen mit Hülsdonkern zusammengetragene Hülsdonk-Chronik mit "Geschichtchen von Hülsdonkern... nicht nur für Hülsdonker" aufmerksam. Das bildete den Hintergrund, ihn dann in einem weiteren Vortrag zu hören und das zusammen mit Hajo Hülsdünker über Hülsdonk.
(Bei den hier jeweils eingebauten Links bei Interesse mehr dazu.)
Nach dem bisher letzten Vortrag der beiden entstand die AG Hülsdonk mit dem Interesse, zu schauen, was so denkbar wäre an Projekten, die Hülsdonk als lebens- und liebenswerten Stadtteil herausheben.
So manche Geschichte aus/über Hülsdonk wurde besprochen und dann beim Gespräch über eigene Erlebnisse in und mit der alten Grundschule in Hülsdonk kam der Satz: "Das Bild der Schule an der Geldernschen Straße müsste aber auch mal restauriert werden."
Nun ja, Restaurierung ging dann aus verschiedenen Gründen nicht, und nach ersten Gespräch mit unserem langjährigen Leiter der Mal- und Zeichenkurse Hansfried Münchberg gelang es schließlich, den Moerser Projektkünstler Andreas Baschek zu gewinnen. Er konnte sich an das Projekt machen, weil das Land NRW ihn mit einem Stipendium für solch ein künstlerisches und in seiner Art einmaliges Projekt förderte. Er ging auf die Grundschule Hülsdonk zu und daraus entstand passend zum Gegenstand des Bildes eine Kooperation vom Künstler mit der Schulleitung und konkret mit den Kindern, den Viertklässlern der Grundschule Hülsdonk.
Das alles wäre aber nicht denkbar gewesen ohne Übernahme der grafischen Umsetzung des ganzen. Mit dem Künstler Winfried Becker aus Leichlingen fand sich ein idealer Partner für diese Aufgabe.
Zum Schluss fehlte dann noch Hilfe bei der Finanzierung, da nicht alles über das Stipendium finanziert werden konnte. Deshalb
vielen herzlichen Dank an die unten aufgeführten Sponsoren!!
Besonderen Dank für die Inspirationen und Impulse zu unserer Beschäftigung mit dem Stadtteil Hülsdonk an Norbert Hohmann mit seiner Chronik über Hülsdonk und an Hajo Hülsdünker, der uns mit immer neuen Ideen, was man in und zu Hülsdonk machen konnte, ansteckte und motivierte. Und Dank an die Schulleiterin Sylvie Sterz für die Ermöglichung der Beteiligung der Kinder an diesem besonderen Projekt.
Und Danke an die Beteiligten an unserer AG Hülsdonk aus unserer Begegnungsstätte, ZWAR Hülsdonk, dem Förderverein Grundschule Hülsdonk und dem Grafschafter Museums- und Geschichtsverein. Es war ein schönes Miteinander und ich bin gespannt, was wir noch alles in und für Hülsdonk ausdenken.
Die Texttafeln von der Wand hier einzeln zum besseren Lesen. Zum Vergrößern anklicken
Der Abschlussbericht von Andreas Baschek-Punge
Das Projekt der NEUgestaltung des Wandbildes der alten Hülsdonker Schule ist abgeschlossen. Dieses Projekt war die gemeinschaftliche Auseinandersetzung mit Schulgeschichte und Identifikation mit einem Stadtteil, der sich im Wandel der Zeit befindet.
In einer Chronik über den Stadtteil Hülsdonk habe ich Texte recherchiert und aufbereitet.
Dabei sah ich den Bezug zur heutigen Grundschule Hülsdonk, die auch in dieser Chronik wegen der neuen Standortfrage erwähnt wurde, und entschied mich mit Schülerinnen und Schülern der GGS Hülsdonk zu arbeiten. Durch den dort stattfindenden Wechselunterricht konnte ich in Kleingruppen den Unterricht begleiten.
Einfluss auf den Gestaltungsprozess nahmen auch die im Unterricht bereits behandelten Maler, wie Kandinsky, Miro, O.Alt oder Mondrian. Diese Reihe von Künstlern wurde von mir um weitere ergänzt, sodass die Teilnehmer umfangreich inspiriert waren. Weiterhin wurden von mir Materialien und Zeichenmittel für die Gestaltung besprochen und entsprechend zur Verfügung gestellt. Den geschichtlichen Rückblick habe ich ebenfalls aufgenommen und erläutert.
Zur Vorbereitung wurde das noch vorhandene Wandgemälde mit einem Fotografen aufgenommen und anschließend so aufbereitet, dass es in 72 Bild- Einzelteile je 50x75 cm Endgröße eingeteilt wurde. Diese 72 Bildteile habe ich in zwei S/W- Sätze auf A3 ausdrucken lassen, und mit Markierungspunkten sowie einer Nummerierung versehen. Nun konnten die Schülerinnen und Schüler mit meiner Anleitung und Begleitung die zugeteilten Bild- Einzelteile künstlerisch und individuell gestalten. Dazu gab es auch eine Gesamtübersicht des aufgeteilten Bildes zur Orientierung.
An der Aktion haben sich ebenfalls einige Eltern, Bekannte und Verwandte beteiligt.
Zum Abschluss wurden dann alle Bildteile (ca. 125 Stück) eingesammelt und von mir in der Turnhalle der Schule sortiert und zusammengelegt. Dabei habe ich einzelne Nacharbeiten vorgenommen, sodass der Gesamteindruck gegeben war. Danach wurden alle Einzelteile wieder farbig eingescannt und nach der Nummerierung mit Hilfe eines Grafikers zugeschnitten und zusammengefügt.
So entstand aus ca. 85 individuellen Teilen das neue Bild der „alten Hülsdonker Schule“. Ebenfalls wurden die von mir ausgewählten Textpassagen aus der Chronik zusammengesetzt und digital in einzelne Bildteile eingesetzt.
Das farbenfrohe Pop-Art Gemälde bekommt damit eine orts- und themenbezogene Ansprache an den Betrachter. Insbesondere die Zusammenführung der „Einzelarbeiten“ in dieser Zeit der Pandemie, überrascht durch seine starke Farbintensität und stärkt die Kraft jedes Einzelnen in der Gemeinschaft.